Vor ein paar Jahren haben wir schon einmal einen Abend lang über die unterschiedlichen Standpunkte diskutiert, die es unter Christen zu gleichgeschlechtlichen Partnerschaften gibt. Inzwischen ist viel passiert – der Bundestag hat die „Ehe für alle“ möglich gemacht, die bayerische Landessynode hat gottesdienstliche Segnungen analog zur Trauung gebilligt. Ein Reizthema ist es immer noch an vielen Orten.

Ich hatte den Abend damals initiiert und mir seither überlegt, wie sich das weiterführen oder noch einmal ins Gespräch bringen lässt. Nun möchte ich das, in der kurzen Zeit, die uns zusammen noch bleibt, in einer persönlichen Form aufgreifen und deutlich ausführlicher als beim letzten Mal einfach erzählen, wie ich die Diskussionen unter Christen erlebt habe, welche wichtigen Anstöße für mich daraus entstanden sind, was ich in der Bibel und in der theologischen Literatur entdeckt habe und warum ich heute anders denke und rede als vor zehn oder zwanzig Jahren.

Getragen wir das von zwei Überzeugungen: Erstens kann ich an dieser Stelle nur persönlich reden und sagen, was ich für gut und richtig halte. Zweitens können wir uns nur auf Gemeinsames verständigen, wenn wir alle damit anfangen, persönlich zu reden und persönlich zu hören – und nicht gleich beim Absoluten anzufangen, das dann nur noch Schwarz oder Weiß, Zustimmung oder Widerspruch, Segen oder Fluch kennt.

Es geht an diesem Abend also nicht um eine Klärung oder Entscheidung, was offizielle ELIA-Linie wird. Aber vielleicht ist es eine Hilfe, mal mit anderen Augen auf den eigenen Weg zu schauen und das eine oder andere Urteil für eine Weile auszusetzen, um es zu überprüfen.

Mittwoch, 18. Juli 2018, 19:30 im g2 – herzliche Einladung!

Peter Aschoff