Stellungnahme für Demokratie und Menschenwürde

ELIA möchte eine Gemeinde sein, die offen ist für alle Menschen. Wir heißen jede*n willkommen – wie auch Jesus jedem Menschen mit Offenheit und Liebe begegnet ist. Es ist unsere Überzeugung, dass jeder Mensch ein geliebtes Geschöpf Gottes ist und wir wollen als Nachfolger Jesu dieses Menschenbild als Einzelne und als Gemeinde mit Leben füllen.

Wir wollen gerade als Christen gegen menschen- und demokratieverachtende politische Tendenzen  Stellung beziehen. Dabei geht es nicht um die Diffamierung von Personen oder Gruppierungen, sondern wir distanzieren uns von politisch extremistischen Aussagen. Wir wollen keine Hassparolen rufen, sondern als Christen klar und erkennbar Gesicht zeigen, wenn wir befürchten, dass die demokratische Grundordnung in Deutschland bedroht ist und die Würde von Menschen missachtet wird. Das kann unter anderem durch die sichtbare Teilnahme an öffentlichen Kundgebungen und Demonstrationen geschehen, besonders aber auch in persönlichen Kontakten und Gesprächen.

Wir bemühen uns als Gemeinde um eine Atmosphäre, die offen ist für Diskussionen. Es besteht immer die Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen – auch und gerade für gegensätzliche Positionen. Dennoch muss Gemeinde nicht grundsätzlich „politikfreier Raum“ sein. Wir wollen unser Leben in allen Bereichen und auch mit unserer gesellschaftlichen Verantwortung aus Gott heraus Leben – und als eben diese Menschen mit allem, was dazu gehört, kommen wir als Gemeinde zusammen.

Dabei liegt es uns fern, Parteipolitik zu betreiben – es soll aber kein Aspekt des Lebens – und sei er auch kontrovers – ausgeblendet werden müssen, um Teil der Gemeinde sein zu können.

Wenn Predigende sich politisch äußern, kennzeichnen sie diese Äußerung deutlich als persönliche Meinung und laden grundsätzlich zum Gespräch darüber ein.

Das ELIA-Leitungsteam im April 2024