Seit einigen Jahren schon taucht das Thema Mentoring immer mal wieder auf. Besonders für Gemeinden stellt diese Form der Begleitung eine wunderbare Möglichkeit dar, Beziehungsnetze zu stärken und auszubauen.

Von jungen Menschen wurde ab und an der Wunsch geäußert, wie gut es doch wäre, einen Mentor zu haben – gerne auch aus der eigenen Gemeinde😊. Und wir sind zutiefst davon überzeugt, dass wir in unserer Gemeinde so viel Potential haben, dass wir anderen Menschen zugänglich machen könnten.

Wir denken dabei an Mentoring zwischen einem lang verheirateten Paar und einem jungen Pärchen.
Wir denken an die erfahre Mama mit Kids im Jugendalter und die Mama mit den Krabbelkindern.
Wir denken an Jung-Erwachsene und Jugendliche in den letzten Zügen der Schule.
Wir denken an Männer fortgeschrittenen Alters und Männer in der Mitte ihres Lebens. …
So viele Spielarten sind möglich!

Von „Mentoring“ gibt es sehr viele verschiedene Definitionen. Ich möchte es in diesem Fall nach T. Faix und A. Wiedekind* definiert sehen als „ein Stück Begleitung auf dem eigenen Lebensweg“. Es beschreibt etwas prozesshaftes, einen Beziehungsprozess in dem Mentor*innen ihren Mentees in der Entwicklung ihrer Persönlichkeit und ihres Glaubens zur Seite stehen, Gaben helfen zu entdecken und die Freisetzung von Fähigkeiten begleiten. Und C. Röcklein fasst zusammen:

„Ein aufrichtiges Interesse am anderen; eine ressourcen- und lösungsorientierte Haltung; die Bereitschaft, mehrperspektivisch zu reflektieren; Methoden so einzusetzen, dass es für den anderen transparent ist und passt – diese Haltung hat sich jeder Methodik unterzuordnen“.

Dabei ist Mentoring ein zutiefst biblisches Prinzip: Jesus und seine Jünger, Barnabas und Paulus, Paulus und Silas/Timotheus, Mose und Josua, … im 1. Korintherbrief 11,1 lädt Paulus die Gemeinde sogar ein, seinem Beispiel zu folgen – so wie er Jesus folgt. Es entsteht eine Mentoring-Kette!

Zu Beginn einer Mentoring-Beziehung können Umfang, Zeitrahmen, Themen und Kapazitäten geklärt werden. Die ist nicht optional, sondern ganz wichtiges Element einer Mentoring-Beziehung. Man kann ein „Test-Treffen“ (im jetzigen Fall jetzt digital) ausmachen, schauen ob die Chemie stimmt und Erwartungen und Vorstellungen abklären.
ELIA stellt hierfür einige Hilfreiche Tipps, Fragen und Ideen zur Verfügung.

Falls du dich gerade fragst, ob du das überhaupt kannst?
JA! 😊 Denn: Niemand ist perfekt oder muss perfekt sein! Auch Mentor*innen nicht. Wir alle scheitern – und haben Punkte in unserem Leben, in denen wir nicht so leben wie Gott sich das vorgestellt hat. Das sollte uns aber nicht daran hindern, dort wo wir schon von Jesus gelernt haben – weiterzugeben. Wenn wir abwarten, bis wir „perfekt“ sind … wird nie was passieren. Seid also mutig und traut es euch zu! Und manchmal kann man ja sogar aus den Fehlern anderer lernen.

Ich denke, gerade diese außergewöhnliche Zeit, in der wir uns gerade befinden, bietet die ideale Möglichkeit, um das Mentoring-Netzwerk in unserer Gemeinde zu starten. Wir können so geistliche Gemeinschaft mit Einzelnen weiter ausbauen, und die Gemeinde als ganzes stärken. Wir können in einer Gemeinde unserer Grüße Bewusst Herausforderungen suchen und außerhalb unseres Freundeskreises Förderung und Begleitung erfahren. Beziehungsnetze können so vertieft oder neu erschlossen werden, wenn wir diese Möglichkeit nutzen.

Konkret:
Wenn du dir vorstellen kannst, Mentor*in zu sein – jeah! Das freut uns so sehr!
Wenn du dir vorstellen kannst, Mentee zu sein und einen Mentor suchst: Cool! Da geht was!

In beiden Fällen kannst du – ganz unverbindlich – mal den Anmeldebogen als PDF oder als  WORD Dokument ausfüllen
und an mentoring@elia-erlangen.de senden.

Wir setzten uns dann mit dir in Verbindung und evaluieren gemeinsam, was eine geeignete Form oder ein passendes Gegenüber wäre.

 

 

 

(Faix/Wiedekind 2010: Mentoring. Das Praxisbuch. Ganzheitliche Begleitung von Glaube und Leben. Neukirchner Aussaat)